Wenn es zum Ende des deutschen Winters noch grau und trist ist, beginnt auf Madeira der Frühling schon in seinen schönsten Farben zu leuchten. Die Atlantikinsel ist bekannt für ihre üppige Vegetation und ihre wildromantische Steilküste. Mein Highlight ist der „Miradouro da Beira da Quinta“. Der vermutlich imposanteste Hügel von einigen mehr, die die Gemeinde Arco de São Jorge im Inselnorden wie einen Bogen umgeben. Im Sommer gilt er als Hotspot für die schönsten Sonnenuntergänge und bei klarer Sicht hat man hier seltene Ausblicke auf beide Seiten der Nordküste. Er ist aber auch als Fotostopp der Cabanas bekannt, einer Region, in der seit vielen Jahrzehnten ländlich betriebener Tourismus die Hauptrolle spielt. Direkt neben der Treppe des Aussichtspunktes verkauft eine ältere Dame frisches Obst und selbstgepresste Säfte, die man unbedingt probieren muss. Und für vielleicht zwei Euro bekommt man schon eine Tüte mit Bananen, Orangen und Maracujas – richtig günstig, erfrischend, lecker und gesund! Ein paar Meter weiter kann man im kleinen Restaurant „Cabanas“ auch den beliebten Poncha probieren. Ein Getränk aus Zitrone, Orange, Honig und Zuckerrohrschnaps. Das schmeckt nicht nur erfreulich gut, es hilft auch bei Schnupfen oder Halsweh und ist der Erkältungstrunk der Insulaner. Dazu vielleicht noch Bolo do Caco, eine Vorspeise aus geröstetem Brot mit reichlich Knoblauch, wahlweise Tomate oder gegrilltem Fleisch. Mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein!